Am 19. Juni 1672 berichtet Michael Brandenburg, dass ein wirklicher Anfang gemacht sei in der Knabenschule in
Boizenburg. Er war zuvor vom Herzog Ernst von Gotha für die Präpositur nach Boizenburg berufen worden.
Die Mädchenschule solle zu Johanni eingerichtet werden.
So schrieb er auch an den Superintendenten in Rostock:
Es werde den Eltern schwer, bei ihrer Armut die Bücher zu kaufen. Es möchte in Güstrow ein deutsches
Lesebüchlein gedruckt werden, worin der Katechismus Luthers, etliche biblische Sprüche in Kapiteln
eingeteilt, die Psalmen, welche die Kinder lernen sollen, die drei Hauptsymbole und die
Reimgebetlein zusammengefasst sind. Dieses eine Buch würde für die ganze Schulzeit genügen.
Jeder Schulmeister hatte einmal im Jahr Schultabellen anzufertigen. Für die Eintragungen in diese Schultabellen
mussten die Schulmeister jedes Kind in den einzelnen Fächern genau beobachten und die Fortschritte der Schüler notieren.
So konnten sich die Schulinspektoren ein Urteil über die Schule bilden.
(gekürzt nach einem Artikel der SVZ vom 8.10.1999 unterschrieben von Erika Will)